Das Scheitern des europäischen Verfassungsvertrags fordert nicht nur die Bürger, sondern
insbesondere die Wissenschaftler heraus, die Gründe zu untersuchen. Ferdinand Tönnies war ein engagierter Vorkämpfer freiheitlicher Ideen und scharfsinniger Analytiker deren sozio-ökonomischer Grundlagen. Seine Untersuchungen zum Gemeinschaftsbegriff und seine Vorstellung von einem den Nationalstaat überwindenden politischen Gefüge bis hin zur Weltrepublik finden leicht ihren Platz in der aktuellen Europa- und Globalisierungsdebatte. Wie ist es in pluralistischen, ausdifferenzierten
Gesellschaften möglich, einen Wertekonsens zustande zu bringen, zumal da die erosionsfördernden Kräfte des Marktes und individualisierenden Funktionen des Wohlstandes dies immer mehr erschweren. Soll es die Rolle des Staates sein, nur die Wahrung der Rechte der Bürger zu gewährleisten ? Droht nicht auch die Verrechtlichung als Folge der atomisierenden Kräfte der Gesellschaft der Individuen ? Wie kann die politische Gemeinschaft sich heute durch die Verfassung Richtlinien zum guten Zusammenleben geben ?
Cité Internationale Universitaire de Paris
27 C, bd Jourdan
75014 Paris
ingeburg_lachausseemsn.com Alexandre Escudier
alexandre.escudiersciences-po.fr
Dates
28-29 septembre 2007Lieu
Maison Heinrich HeineCité Internationale Universitaire de Paris
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Ingeburg Lachausséeingeburg_lachausseemsn.com Alexandre Escudier
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