100 Jahre nach dem Attentat auf Walther Rathenau

Antisemitismus in Deutschland und Frankreich: eine Bestandsaufnahme

in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut Lyon und der LICRA

Am 24. Juni 1922 wurde Walther Rathenau, Außenminister der Weimarer Republik, in Berlin ermordet von Mitgliedern einer rechtsextremen Organisation, die in ihm einen Vaterlandsverräter sah und nicht frei von antisemitischen Motiven war. 100 Jahre später und trotz des Holocaust ist das Thema Antisemitismus immer noch aktuell, ob man in Deutschland an den Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 oder in Frankreich an die Ermordung von Mireille Knoll im Jahr 2018 denkt. Erst kürzlich haben die Kontroversen um die documenta15-Ausstellung in Kassel und die um ein Plakat für das Festival von Avignon die Debatte neu entfacht.

Welche (neuen) Formen nimmt der Antisemitismus heute an und wie wird er bekämpft? Kann man in diesen beiden Ländern von einer jahrhundertelangen Kontinuität des Antisemitismus sprechen oder von einem "kulturellen Code" (Shulamith Volkov), der in Krisenzeiten vor dem Hintergrund von Antizionismus und Verschwörungstheorien besonders stark belebt wird?

Gespräch zwischen Solveig Hennebert, Doktorandin der Politikwissenschaften an der Universität Lumière Lyon 2, und Uffa Jensen, Historiker, Zentrum für Antisemitismusforschung Berlin. Moderation: Laurence Guillon, Lehrbeauftragte für Deutschlandstudien an der Universität Lumière Lyon 2.

Kontakt

+33 (0)4 72 77 08 88

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Lieu

Goethe-Institut Lyon

À 19h