Kanon und Kanonisierung: aktuelle Perspektiven

Das Projekt wird in Kooperation mit französischen Partnern konzipiert und soll durch das CIERA (Centre interdisciplinaire d’Etudes et Recherches sur l’Allemagne/ Interdisziplinäres Zentrum für Deutschlandforschung) in Paris mit einer Laufzeit von zwei Jahren (2007-2009) finanziert werden. Kooperationspartner sind die Kolleginnen und Kollegen Prof. Fabrice Malkani, Prof. Ralf Zschachlitz (beide Universität Lyon), Prof. Bernard Banoun (Universität Tours) und Dr. Ingeborg Rabenstein (IUFM/Pädagogische Hochschule Lyon). Die Bedeutung des Themas „Kanon“ für die aktuellen kulturwissenschaftlichen Debatten kann nicht unterschätzt werden. „Wird Gedächtnis, wie auch Jan Assmann betont, durch stabilisierende Kanones organisiert, so gehört die Kanonforschung zu den attraktiven kulturwissenschaftlichen Themen der Gegenwart.“ (Franziska Schößler: Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen 2006, S. 216) Gleichzeitig ist eine Krise des Kanons mit dem Niedergang des Bildungsbürgertums und mit der Infragestellung normativer Traditionen verbunden, die sich in Deutschland speziell mit dem „Zivilisationsbruch“ des Nationalsozialismus ergeben haben. Vor diesem Hintergrund erscheint die Öffnung der Fragestellung auf eine internationale und vergleichende Ebene sehr fruchtbar und lohnend.

Dates

5-6 décembre 2007

Lieu

université de Paderborn

Contact

Michael Hofmann m.hofmannImage retirée.fakkw.upb.de
Publié le

Date

Documents

2007_12_05_Paderborn2.pdf