20 Jahre alt im "Dritten Reich"

Das Festhalten der gewöhnlichen Jugend am Nationalsozialismus durch das Prisma des Geschlechts und der Geschichte des Alltags

In Kooperation mit dem Goethe-Institut Lyon

Austausch zwischen Elissa Mailänder, Historikerin, Professorin an der Sciences Po Paris und Manon Bienvenu-Crélot, Doktorandin in Germanistik an der Universität Bordeaux-Montaigne.
Moderation: Simon Godard (Historiker, IEP Grenoble).

Anlässlich des 20jährigen Bestehens des CIERA im Jahr 2022, dem Europäischen Jahr der Jugend, beleuchten wir bei dieser Veranstaltung das kürzlich erschienene Buch "Amour, mariage, sexualité. Une histoire intime du nazisme (1930-1950)" (dt.: "Liebe, Ehe, Sexualität. Eine intime Geschichte des Nationalsozialismus", nicht ins Deutsche übersetzt) von Elissa Mailänder, das 2021 im Verlag Seuil veröffentlicht wurde, im Rahmen eines Dialogs mit Manon Bienvenu-Crélot, Doktorandin, die eine Dissertation über die Rolle und die Herausforderungen der Erziehung durch die Schule des Drittes Reichs schreibt.

Wie lässt sich erklären, warum so viele Menschen, insbesondere Jugendliche, das NS-Regime unterstützten? Das Buch von Elissa Mailänder zeigt, dass ein geschlechtergeschichtlicher Ansatz und die "Geschichte des Intimen" originelle Einblicke in die Konstruktion einer rassistischen und segregierenden Gemeinschaft "auf dem Boden" ermöglichen. Die Autorin bietet uns eine verkörperte Geschichte, indem sie uns verschiedene Bilder der gelebten Realität von Männern und Frauen präsentiert, die im "Dritten Reich" sozialisiert wurden: Sexualität, Mutterschaft, Ehe, Scheidung.... Wenn man ihre Suche nach Selbstverwirklichung und die Politisierung ihrer Wünsche verfolgt, versteht man sowohl die Funktionsweise der Naziideologie als auch die Art und Weise, wie sie sich diese angeeignet haben, besser.

Live

Die Diskussion findet in Präsenz im Goethe-Institut Lyon statt und wird zusätzlich live auf dem YouTube-Kanal des CIERA übertragen. Zögern Sie nicht, dort Ihre Fragen zu stellen, wir leiten sie an unsere Rednerin weiter

Reservierung

Reservierung erforderlich: info-lyon@goethe.de oder 04 72 77 08 88.

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Lieu

À 19h

Goethe-Institut Lyon
18 rue François Dauphin, 69002 Lyon