Théories et pratiques de la mémoire France Allemagne

Im Rahmen des vom CIERA geförderten Projekts « Etudes sur la mémoire en Allemagne et en France. Epistémologies, approches et méthodes et enjeux », einer Kooperation des ISP und des CMR unter der Leitung von Marie-Claire Lavabre und Christian Gudehus, werden in einer Reihe von Veranstaltungen unterschiedlichsten Formats Fragen der Erinnerungs- und Gedächtnisforschung binational und interdisziplinär diskutiert. Im Vordergrund steht die Kommunikation über theoretische und methodologische Konzepte, die in den jeweiligen Ländern entstanden bzw. populär geworden sind. Innerhalb dieser Reihe findet im Juni 2012 ein Workshop über Praktiken der Materialinterpretation statt. Der Workshop beruht auf der Feststellung, dass zwar einerseits weitgehend Einigkeit über den konstruktiven Charakter von Vergangenheitsbezügen besteht, jedoch andererseits bisher nicht ausreichend systematisch über die Instrumente ihrer Entschlüsselung oder Dekonstruktion reflektiert worden ist. Daher soll Ziel des Workshops sein sich über disziplinäre und nationale Grenzen hinweg über Analysemethoden zentraler Gedächtnismedien – Text und Bild – auszutauschen. Eine Gruppe von Vortragen stellt den Umgang mit eigenen Materialen vor. Das umschließt Überlegungen zur gewählten Erhebungsmethode, die an das Material gestellten Fragen und Auswertungsweisen bzw. Hermeneutiken ebenso wie Aufklärung über den Prozess der Erkenntnisherstellung. Bedingt durch den Workshopcharakter steht die Diskussion, das Fragen, Zweifeln, Erklären und gemeinsame Verstehen im Vordergrund. Somit sind auch die weiteren Teilnehmenden eingeladen, jederzeit am Prozess der Analyse teilzunehmen.

Programme

Jeudi 21. Juin, 13h00 – 18h00 – TEXTES / TEXT 13h00 Introduction

Marie-Claire Lavabre

&

Christian Gudehus

13h30-17h00

Susanne Beer

, Sociologie / Soziologie– CMR, Kulturwissenschaftliches Institut, Essen
Hilfeleistungen für Juden im Nationalsozialismus – Zur Rekonstruktion von Entscheidungen und Handlungskontexten auf der Basis von Erinnerungsberichten

Christian Gudehus

, Psychologie Sociale / Sozialpsychologie, CMR – Universität Flensburg
Zur Rekonstruktion von Mentalitäten auf Basis britischer Geheimdienstakten aus dem Zweiten Weltkrieg

Pascale Laborier

, Science Politique/ Politikwissenschaft, ISP Université Paris Ouest-Nanterre-La Défense
entfällt) 17h15 Synthese Vendredi 22. Juni, 9h00-13h00 – IMAGES / BILD 9:00-12:30

Leora Auslander

, Histoire / Geschichtswissenschaft, University of Chicago
Domestic Traces: German-Jewish Family Albums, 1912-1940

Emmanuel Droit

, Histoire / Geschichtswissenschaft, Université de Rennes
La photographie comme témoignage et comme « actes d’images » Les photographies scolaires de Berlin-Est (années 1950-1980)

Elissa Mailänder

, Histoire / Geschichtswissenschaft, Sciences Po
„Davon geht die Welt nicht unter“ : Der NS- Spielfilm „Die große Liebe“ ( 1941/1942) als Auftakt zum Vernichtungskrieg 12:45 Synthese

Date

21-22 Juni 2012

Lieu

Paris Salle Goguel, 56 rue des Saints Pères

Associé au Séminaire

Mémoires et usages publics de l’histoire en Europe ISP- CEE-CRIA

Langues de discussion / Konferenzsprachen

Français et Allemand / Französisch und Deutsch

Dirigé par / wissenschaftliche Leitung

Christian Gudehus, Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR) / Universität Flensburg (UF)
Alexandra Oeser, ISP /CNRS -Paris Ouest Nanterre La Défense
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