Die DDR in Frankreich

Spuren und Erinnerungen einer vergangenen Beziehung. Akteur*innen - (Dis-)Kontinuitäten - Überlieferungen

In Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Paris, dem DAAD und der EHESS

Auftaktveranstaltung des Kolloquiums das am 10. November an der EHESS stattfindet. Hier geht es zur vollständiges Programm.

Mit der Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) durch Frankreich am 9. Februar 1973 wurden die offiziellen Beziehungen zwischen den beiden Regierungen – einer westlichen Demokratie auf der einen und einem sozialistischen Ein-Parteien-Staat auf der anderen Seite – eingeleitet. Auf gesellschaftlicher Ebene hatte der Austausch zwischen Frankreich und der DDR jedoch bereits mit den ersten Städtepartnerschaften und der Gründung der Association des Échanges franco-allemands Ende der 1950er Jahre begonnen. Dieser Austausch u. a. auf kultureller, akademischer und gewerkschaftlicher Ebene wurde parallel zu den interministeriellen Beziehungen bis zum Ende der DDR 1989/90 fortgesetzt.

Die französische Gesellschaft hatte ein besonderes Verhältnis zu diesem „anderen Deutschland“, das ihr als Projektionsfläche für eine Reihe von politischen und sozialen Bestrebungen diente. Somit markierte die deutsche Wiedervereinigung zwar das Ende der konkreten Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR, war aber zugleich auch der Beginn eines anderen Verhältnisses der französischen Gesellschaft zu diesem verschwundenen Staat. Die DDR hat in institutioneller, kultureller wie gesellschaftlicher Hinsicht Spuren und vielfältige Erinnerungen in Frankreich hinterlassen, die dieses Kolloquium aus interdisziplinärer und deutsch-französischer Perspektive nachzeichnen und analysieren wird.

18-19 Uhr: Erfahrungen von Französ*innen in der DDR - Ein doppelter Blick.

Elisa Goudin-Steinmann (Université Sorbonne Nouvelle) und Dorothee Röseberg (Martin-Luther-Universität Hallen-Wittenberg / Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin)

19-20 Uhr: Podiumsdiskussion. Die französisch-ostdeutschen Beziehungen, damals und heute.

Moderation: Lucas Delattre, ehemaliger Le Monde-Korrespondent in Deutschland)
Mit Béatrice Angrand (Attaché für Hochschulbeziehungen und Leiterin des Institut français Rostock 1991-1996, Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks DFJW 2009-2019), Jean-Louis Leprêtre (ehemaliger Kulturattaché der französischen Botschaft in Ost-Berlin, DDR) und Christian Wenkel (Universität Artois)

Kontakt

info-paris@goethe.de

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Goethe-Institut Paris
17 avenue d'Iéna
75116 Paris

de 18h à 20h