In Kooperation mit dem Goethe Institut Lyon, DAAD, Université Lumière Lyon 2, ENS Lyon und CIERA
Mit einer Einführung von Studierenden der Filmwissenschaft oder Germanistik an der Universität Lumière Lyon 2.
Bibiana Beglau spielt in Schlöndorffs „Die Stille nach dem Schuß“ (2000) die Rolle der RAF-Terroristin Rita Vogt. Nach einer missglückten Befreiungsaktion, bei der ein Anwalt erschossen wurde, flieht sie nach Ostberlin. Nachdem sie unerwartet vom Ministerium für Staatssicherheit unterstützt wird, beginnt sie ein neues Leben als Arbeiterin in der DDR. Doch es wird weiterhin nach ihr gefahndet und auch in der DDR ist sie bald keine Unbekannte mehr. Eine Ausreise in die UdSSR scheitert, ihre Liebesbeziehung zu einem jungen Mann zerbricht und Rita sieht sich gezwungen jene Existenzen, die sie sich mühevoll aufgebaut hat, aus Angst vor Enttarnung wieder aufzugeben. Immer wieder muss sie sich von anderen Menschen, und auch von ihren Idealen verabschieden. Als die Wende naht, fliegen schließlich auch die untergetauchten Terroristen auf. Ein letztes Mal versucht Rita zu fliehen.
Volker Schlöndorff, der für „Die Stille nach dem Schuß“ mit dem Blauen Engel der Berlinale für den besten europäischen Film ausgezeichnet wurde, legt hier den Fokus nicht so stark auf das politische Zeitgeschehen, sondern vielmehr auf die persönliche Situation der Charaktere. Eine Gratwanderung zwischen Politischem und Privatem, mit Momenten von bewegender Emotionalität und Zerrissenheit.
In Resonanz mit der Filmvorführung „Der junge Törless“ von Volker Schlöndorff im Ciné Mourguet am 13. November 2023.
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à 20h
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