Zwischen revolutionärer Solidarität und kulturellem Nationalismus: Botschaften und Bilder 1789-1830

« Wenn Deutschland und Frankreich Arm in Arm gehen, dann können wir unser Jahrhundert in die Schranken rufen ». Immer wieder im Verlauf des 19. Jahrhunderts gab es für Intellektuelle und Künstler beider Völker Momente, in denen eine Bruderschaft Frankreichs und Deutschlands im Mittelpunkt eines befriedeten Europas möglich schien - eine Bruderschaft, die auf revolutionären Prämissen aufbauen und im kulturellen und künstlerischen Austausch ihren Ausdruck finden sollte. Doch das Jahrhundert kannte auch andere, nationalistische Töne, die jenen aus den Jahrzehnten nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 nahe kommen. Zwischen Kosmopolitismus und Nationalgefühl, zwischen Aufklärung und Vorurteilsdenken, zwischen der Idee einer geistigen Wahlverwandtschaft und der kulturellen Selbstdefinition durch Abgrenzung entwickelte sich nicht nur der politische, sondern auch der künstlerische Dialog beider Völker. Das erste der beiden Kolloquien zum Forschungsprojekt des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris über die deutsch-französischen Kunstbeziehungen 1789-1870 vereint Beiträge, die den Transfer von Werken, Wissen und Meinungen in den Jahrzehnten zwischen 1789 und 1830 untersuchen. Es legt Schwerpunkte auf die persönlichen Kontakte von Künstlern und Vermittlern und ihre europäischen Netzwerke und auf die Rezeption der jeweils anderen Kultur in Kunstkritik und Kunsttheorie ebenso wie in künstlerischen Artefakten und reproduzierenden Bildmedien.

Konzeption

Friederike Kitschen (fkitschenImage retirée.dt-forum.org) und Gitta Ho (ghoImage retirée.dt-forum.org)

Kontakt

Deutsches Forum für Kunstgeschichte
10, place des Victoires
F-75002 Paris
Publié le

Date

Liens

Programme